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Pulvermetallurgie
Mit Druck zu ungewöhnlicher Werkstoffqualität

Erwärmen von Grünlingen aus Kupfer-Hochtemperaturwerkstoff für das indirekte Strangpressen, Einlegen in die Presse

Die Pulvermetallurgie ist ein Teilbereich der Metallurgie. Zu unterscheiden ist sie von der Schmelzmetallurgie, die klassische Metalle wie Aluminium oder Kupfer und Metalllegierungen wie Bronze oder Stahl hervorbringt.

Der Begriff Pulvermetallurgie fasst die Verfahren zusammen, bei denen pulverförmige metallische Rohstoffe durch Temperaturen unterhalb der Schmelztemperatur und Druck zu metallischen Halbzeugen oder Fertigteilen weiterverarbeitet werden.

Als Ausgangsstoffe werden die Pulver reiner Metalle oder Legierungen benötigt. Die maximal geeignete Korngröße beträgt 0,6 mm. Das Verfahren, mit dem das Metallpulver hergestellt wurde, hat großen Einfluss auf die spezifischen Eigenschaften der Endprodukte. Neben chemischen Reduktionsverfahren werden hier auch Schleuder-, Verdüsungs-, Karbonyl- und elektrolytische Verfahren genutzt.

Vom Pulver zum festen Werkstoff

Das klassische, in der Pulvermetallurgie genutzte Fertigungsverfahren zum Erzeugen fester Halbzeuge oder Endprodukte aus Metallpulvern ist eine Kombination aus Sintern und Pressen bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunkts. Inzwischen gibt es aber eine ganze Reihe innovativer Verfahren.

CEP Freiberg nutzt für die Herstellung seiner pulvermetallurgischen Kupfer- Hochtemperaturwerkstoffe das Fertigungsverfahren RMML (= Reaktionsmahlen und mechanisches Legieren). Dabei handelt es sich um ein kaltes Herstellungsverfahren für pulvermetallurgische Werkstoffe, bei dem reines Kupferpulver intensiv gemeinsam mit Legierungszusätzen und Dispersionsbildnern in einer Kugelmühle vermahlen wird. Ergebnis ist ein Granulat aus dispersionsverfestigtem ODS-Kupfer, das im Anschluss mittels verschiedener Strangpressverfahren zu Halbzeugen (Stangen, Rohr, Draht) verareitet wird.

Werkstoffe mit ganz anderen Eigenschaften

Pulvermetallurgie eröffnet nicht nur eine Möglichkeit, bestimmte Halbzeuge und Endprodukte auf kurzem technologischem Weg und damit effizient zu erzeugen. Moderne pulvermetallurgische Werkstoffe weisen zudem Werkstoff- und Verarbeitungseigenschaften auf, die über klassische Schmelzmetallurgie erzeugte Werkstoffe überhaupt nicht bieten können.

So kombinieren Kupfer-Hochtemperaturwerkstoffe von CEP Freiberg beispielsweise elektrische und thermische Leitfähigkeit in ungewöhnlicher Weise mit Temperaturbeständigkeit (LT-Eigenschaft).

Für Fragen zum Thema Pulvermetallurgie und den daraus entstehenden Hochtemperaturwerkstoffen steht Ihnen CEP Freiberg jederzeit zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht.